Flusensieb Mini #20 – 3 übersehene Platten

Veröffentlicht am 10.11.2018

Das Flusensieb. Unendliche Weiten. Wir schreiben kurze Reviews. Dies ist die Auffangstation des Stormbringer, die mit seiner 3 Platten starken Besatzung in aller Kürze unterwegs ist, um neuen Metal zu erforschen, neuen Rock und neuen Core. Wenige Wochen nach Erscheinen der Platten dringt das Flusensieb in Klanggalaxien vor, die nie ein Stormbringer-Redakteur zuvor reviewt hat. Diesmal gibt es episch-sakrale Schwarzatmosphäre, ausgewogene Melo-Aggressionen und einen zerquetschenden Elefanten mit angefressener Kniescheibe. Viel Spaß!

 


 

PROGENIE TERRESTRE PURA – starCross

Spirituelle technokratische Schwärze – die Italiener PROGENIE TERRESTRE PURA, die gemeinhin als Athmospheric-Black-Metaller gehandelt werden, präsentieren sich auf ihrer neuen EP „starCross“ nur manchmal atmosphärisch, dafür aber mitunter industriell und episch-sakral. Wie ein düsterer Kult, der auf einer einst florierenden Raumstation gegen Rost, Leere und Vergessen kämpft. Was dabei herauskommt, ist nicht strukturiert und gradlinig, sondern chaotisch und verzweifelt. Zwar werden hier keine Quantensprünge gemacht, aber die Platte fühlt sich auch nach Durchläufen im zweistelligen Bereich noch sehr hörbar an. Vocals, Instrumente, Komposition – gerne mehr davon! (jazz)

 


 

FEAR OF DOMINATION – Metanoia

Zwar halten sich Aggression und Melodik auch auf dem fünften Album „Metanoia“ von den Industrial-Metallern FEAR OF DOMINATION die Waage und mit Neuzugang Sara Strömmer tut sich ein neuer Vocal-Faktor auf, allerdings will sich beim Hören keine vollste Zufriedenheit bei mir einstellen. Mit „Shame“, „Ruins“ und „The Last Call“ – die mit weniger Aggression und mehr melodischer Struktur punkten – habe ich zwar meine Glanzstücke des Albums gefunden, der wirklich packende Moment war aber leider nicht dabei. „Metanoia“ ist ein solides Album mit guten Ansätzen, das im Gesamtüberblick etwas unausgegoren wirkt. Das angekündigte Hit-Potential blieb aus, da ist definitiv noch Luft nach oben. (AO)

 


 

BLACK ELEPHANT – Cosmic Blues

Mit verdrehten Augen rotzt dir BLACK ELEPHANT den „Cosmic Blues“ aus seinem Rüssel direkt in die Fresse. *Trööööööt!* Wer schlackert jetzt mit den Ohren? Hast du eben noch nach dem Groove gefragt, vibriert dir schon der Hirnlappen vom Aufschlag und wandert deinen Körper hinab, wo er dir die Kniescheiben anfrisst! Mit letzter Kraft schleuderst du deinen Körper wie einen Sack Kartoffeln in den Kühlschrank, um ein Sixpack Bier aufzubeißen! *Klack! Kscht! Gluck, gluck, gluck!* Geschafft… Du bist bereit, dich vom BLACK ELEPHANT zerquetschen zu lassen. (DH)

 


 

Mehr Flusensieb!


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