Flusensieb Mini #21 – 3 übersehene Death-Platten

Veröffentlicht am 13.11.2018

Das Flusensieb Mini ist der rostige Nagel, an dem deine Augenhöhle hängenbleibt, wenn du vom Dach eines Hochhauses stolperst, gerade noch mal Glück gehabt! So geht es auch den Platten, die hier angerissen werden. Diesmal dreht sich alles um Death. Von Slamming Brutal Death Metal mit Deathcore über Technical Death Metal bis zu Progressive Death Metal. Klingt tödlich? Dann ist es das wohl auch. Viel Spaß!

 


 

STILLBIRTH – Annihilation of Mankind

„I got bad news and bad news.“ – „Give the bad news first!“ STILLBIRTH zerballern auch auf ihrem fünften Album mit einer Mischung aus Vorschlag-, Bohr- und Kriegshammer deine Gehirnzellen wie es eine Alkoholvergiftung mit illegal gebranntem Hillbilly-Fusel nicht besser könnte. Und die andere schlechte Nachricht? Der angeslamte kind-of-deathcorige Brutal Death Metal des deutschen Quintetts ist ein formvollendeter Hasskrampf mit gespuckter Geifergalle, blutverklebten Fäusten und geplatzten Adern in den Wutanfall-Augen. Spaß macht „Annihilation of Mankind“ nicht! Oder nur, wenn man einen außerordentlich abartigen Zugang zu Musik hat. Also ein richtig schönes Stück Trommelfellfolter. Damn yeah! (jazz)

 


 

EXOCRINE – Molten Giant

Könnt ihr euch noch an diese ganzen uralten, meist japanischen Filme erinnern, in denen übergroße Plastikspielzeuge, die Laser aus den Augen schießen, auf eine Modellbaustadt gestellt werden und diese über einen langgezogenen Zeitraum kaputtmachen? Hach ja, das waren noch Zeiten. Ein Problem gab es aber immer: Es fehlte dazu ein geeigneter Metal Soundtrack. Doch halt! Verzweifelt nicht, gute Bürger von [hier zu zerstörende Stadt einfügen], EXOCRINE sind hier und bringen euch mit „Molten Giant“ genau das! Technischen Death Metal, verpackt in eine Story rund um ein riesiges Lava Monster! Hart, melodisch und mit ganz eigenem Charme, ganz nach Vorlage. 'Nuff said! (DC)

 


 

AETHEREUS – Absentia

Mit „Absentia“ grunzt-kloppt die US-Band AETHEREUS ihre erste Platte in voller Länge in ihre mächtige Existenz. Auch der ihnen aufgedrückte Stempel liest sich deutlich als Technical Death Metal. Obschon die fünf musikalischen Gewaltverbrecher hier erst ihre Debüt-LP abliefern, sind sie sehr bereit, die Grenzen des Genres stark zu dehnen. Durch das gewichtige Einsickern von Post-Metal, Doom und weiteren aufreibend-kunstvollen Komplexitäten, bin ich sehr gewillt, ihnen auch noch den Stempel Progressive Death Metal dazuzudrücken. Selten reißt es dir mit so viel Geschick, Gefühl und Einfallsreichtum das Innenohr auseinander! Definitiv ein Tipp für die Ästheten unter den Brutalisten! (jazz)

 


 

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