Das Metalmuseum: WINTERSUN - Wintersun

Veröffentlicht am 15.02.2019

"The dawn will never rise again for my eyes
 and I will never sleep again
 I've lost my hope time after time
 'cause the light has vanished from the sky"

"Der Morgen wird nie wieder für meine Augen grauen
 und nie wieder werde ich schlafen
 Wieder und wieder verlor ich die Hoffnung
 weil das Licht vom Himmel verschwand
"

WINTERSUN - Beyond The Dark Sun (2004)

So wie bei vielen Dingen, die später einmal in die Geschichte eingehen sollten, ging auch bei dem Debütalbum von WINTERSUN anfangs nicht alles ganz glatt. Um es in der Form einer Popkulturreferenz zu sagen: Was es anfangs natürlich einmal brauchte, war eines: "Drama Baby, Drama!" Aber ich greife vor...

Bevor Mastermind Jari Mäenpää seine Karriere als anfangs "Quasi-Solokünstler" begann, war der werte Finne mit dem langen, blonden Haar bereits langjähriges Mitglied eines anderen, ziemlich unscheinbaren und heute kaum noch bekannten Grüppchens namens ENSIFERUM... aber wer kennt die und Songs wie "Iron" oder "Token Of Time" schon... ne? Ehm, jedenfalls, noch während seiner Zeit bei besagter Band, genauer gesagt im Jahre 2003, wurde WINTERSUN als ein Nebenprojekt ins Leben gerufen, dessen Ziel es war "Songs zu schaffen, die dich fühlen lassen, als schwebtest du im All". Vorerst sollte das Hauptaugenmerkt des Sängers allerdings noch auf dem Schreiben von Folk Metal Songs liegen, obwohl sich die Wurzeln vieler Lieder, die in behandeltem Album erscheinen sollten, auf einen Zeitraum zwischen 1995 und 2004 zurückverfolgen lassen.

WINTERSUN lief nun eine Weile parallel zu ENSIFERUM, was auch mehr oder weniger gut zu klappen schien. Nachdem er einige Demos der Band hörte, erklärte sich Kai Hahto, der damalige Drummer der Band ROTTEN SOUND bereit, Jari zumindest als Session-Drummer auszuhelfen. Aus dieser Zusammenarbeit sollten wiederum drei Demo-Songs hervorgehen, die die Zukunft des noch so jungen Projektes maßgeblich beeinflussen sollten. Diese drei Songs, "Winter Madness", "Beyond The Dark Sun" und "Death And The Healing" konnten beim Label Nuclear Blast Eindruck schinden und kurz darauf wurde den beiden Musikern ein bedingter Vertrag für mehrere Alben angeboten. Obwohl die Freude darüber sicherlich groß war, sollte WINTERSUN dennoch ein Nebenprojekt bleiben, zumal Mäenpää immer noch ENSIFERUM als Sänger und Gitarrist verpflichtet war, was seiner Vorstellung nach auch so bleiben sollte. Doch das Schicksal wollte es anders...

Es war ein unglücklicher Zufall, der dazu führte, dass sich die Wege von Jari Mäenpää und ENSIFERUM trennten: Spinefarm Records, bei denen die Band unter Vertrag stand, planten eine Tour für die Promotion des damals neu erscheinenden Albums "Iron", auf der natürlich auch Mäenpää zugegen sein musste. Das Problem darin bestand allerdings, dass sich diese Tour genau mit dem Zeitraum kreuzte, in dem die Aufnahmen zu "Wintersun" erfolgen sollten. Eine schwierige Situation und eine ebenso bedeutende Entscheidung: Das Alte und Sichere erhalten oder riskieren alles zu verlieren und seinem eigenen Weg folgen? Scheinbar suchte man einen Kompromiss zwischen den beiden Möglichkeiten in Form einer Pause des Sängers und Gitarristen bei seiner Hauptband, doch es sollte nicht sein: Die Zusammenarbeit der Musiker endete mit einem Rauswurf von Mäenpää im Jahre 2004.

Nun hielt den Gründer von WINTERSUN nichts mehr, sämtliche Energie wurde in die Aufnahmen des Debütalbums seines eigenen Projektes gesteckt, ganz egal, ob es der Band an allen Ecken und Kanten an formellen Mitgliedern fehlte. Do-It-Yourself hieß da wohl die Devise, alles was sonst andere Musiker machen würden (abgesehen von der akustischen Untermalung durch das Schlagzeug) wurde von einer Person übernommen. Am 13. September desselben Jahres, in dem ein fetter Schlussstrich unter dem Kapitel ENSIFERUM gezogen wurde, erschien nun endlich das selbstbititelte Album "Wintersun".

 


Inhaltsverzeichnis:

Seite 1: Einleitung
Seite 2: Hintergründe und Entstehung
Seite 3: Das Album
Seite 4: Die Texte
Seite 5: Das Fazit


ANZEIGE
ANZEIGE