WARDRUNA - "Kvitravn" Vorstellung
Einar Selvik - der Sänger von WARDRUNA dürfte den meisten Fans der Serie Vikings oder dem Spiel Assassins Creed Valhalla mittlerweile ein Begriff sein. Aber er macht nicht nur die Musik für verschiedene Medien, er hat auch eine eigene Band, die seit vielen Jahren erfolgreich Nordic Folk Musik macht. Am 22. Januar 2021 erscheint das neue Album "Kvitravn" von WARDRUNA..
Währenddessen sich die vergangenen drei Alben in den letzten 15 Jahren thematisch mit dem Runenalphabet auseinandergesetzt haben, hat sich die Thematik auf der neuen Platte laut Einar Selvik etwas geändert. Am 10. Dezember gab es eine kurze digitale Pressekonferenz, bei der Einar zwei Songs vom neuen Album "Kvitravn" akustisch auf seiner Lyra vorspielte und einige Fragen beantwortete.
Der erste Titel war "Munin" - der Name einer der Raben von Odin, der für die Erinnerung steht. Es dürfte also klar sein, dass es auch auf "Kvitravn" wieder um nordische Mythologien geht. Dabei war das Einar selbst gar nicht so klar. Tatsächlich habe er nach der "Runaljod"-Triologie eine kurze Leere und Depression in sich gefühlt. Er suchte nach einer neuen Richtung für WARDRUNA, die sich trotzdem weiterhin mit den nordischen Traditionen beschäftigt.
Der Name "Kvitravn" ist dabei inspiriert von dem Künstlernamen Einar Selviks. Wie sich leicht vermuten lässt, hat der Rabe eine zentrale Rolle auf "Kvitravn" - was übersetzt weißer Rabe bedeutet. Der Rabe hat laut Einar aber auch eine zentrale Rolle in der nordischen Mythologie und ist wie eine Brücke zwischen den Welten. Zwischen Leben und Tod. Der Rabe ist in vielen Religionen ein wichtiges Symbol, er dient als Bote und steht für Veränderung.
Diese Veränderung hat nun auch WARDRUNA gebraucht. Auf der Suche nach neuen Songs sei Einar viel durch den Wald gelaufen und hat der Natur gelauscht, so wie im Video zum Titelsong. Er habe nie einfach einen Track geschrieben, sondern immer aktiv nach Klängen in der Natur gesucht oder sich von seinen Instrumenten, die er oft neu ausprobierte, inspirieren lassen. Viele traditionelle Instrumente wie die Lyra sind nämlich in den Harmonien tonal begrenzt.
Fazit: "Kvitravn" ist vor der Pandemie in diesem Jahr entstanden. Trotzdem zeigt die neue Platte einmal mehr, wie stark wir von der Natur abhängig sind und wie wichtig sie für uns ist. Einar selbst sagt dazu, dass die Geschichte uns bereits oft gezeigt hat, wie wichtig es ist, dass wir Menschen uns als Teil der Natur sehen müssen. Es gab bisher immer eine Gegenreaktion der Welt auf das, was die Gesellschaft mit ihr gemacht hat, sagt Einar. Daher sei es immer wichtig, an die Wurzeln zurückzudenken und von dem zu lernen, was bereits war.
Dem ist von meiner Seite aus nicht mehr viel hinzuzufügen. Ich finde, die neuen Songs schließen musikalisch sehr gut an die bisherigen Alben an und ermöglichen dem Hörer eine Flucht in eine wunderbare Welt, die eigentlich direkt vor unserer Haustür ist - sofern man sich ihr nicht verschließt oder sie zerstört. Fans werden nicht enttäuscht sein und dürfen sich auf die Open-Air-Tour zum Album freuen, die WARDRUNA auch nach Deutschland und Österreich führt.
Das Video zum Titelsong "Kvitravn":