Flusensieb Mini #85 - Drei übersehene Metal-Platten
Manchmal muss es der kleine Happen für zwischendurch sein. Das FLUSENSIEB MINI bietet kleine Ohrenfreuden oder schwer verdauliche Schwermetall-Partikel - das kommt einzig und allein auf den Genießenden an. Auf jeden Fall schneller zur Hand (oder am Ohr) als der berüchtigte Gang zum Kühlschrank - zumindest fällt das Sich-Schwerfällig-Von-Der-Couch-Erheben weg. Viel Spaß mit den drei fast überhörten (unerhört-en!) Platten, die hier noch einmal die letzte Möglichkeit haben, zu gefallen.
MUSK OX - Inheritance
Und wieder mal wurde ich durch Zufall auf eine sehr spezielle Formation aufmerksam, die keinesfalls übergangen werden darf. MUSK OX (Moschusochse) aus Kanada sind im weitesten Sinne dem Neofolk zuzuordnen, bezeichnen sich selbst jedoch als Kammer Folk Trio. Akustikgitarre, Cello und Violine verschmelzen auf ihrem dritten Album " Inheritance" zu einem instrumentalen folkloristischen Meisterwerk, das Fans der vorgenannten Stilrichtung (und alle anderen Weitsichtigen) unbedingt anchecken sollten! Die Musik von MUSK OX ist ungemein ergreifend und tiefschürfend und oft auch berauschend. Wirklich ganz großes Kino mit Gänsehautgarantie! (EL)
DEMERSUS AD NIHILUM – //180703// (EP)
Richtig schicken Atmospheric Black Metal in der Tradition von AGRYPNIE, NOCTE OBDUCTA und HARAKIRI FOR THE SKY zocken die Wiener DEMERSUS AD NIHILUM auf ihrer ersten, drei Stücke umfassenden EP. Melancholische Klänge, gepaart mit immer wieder förmlich in (kontrollierte) Raserei verfallenden Blastbeats und sensiblen Akustik-Passagen werden vervollständigt durch äußerst poetische, deutschsprachige Lyrics, die den Songs zusätzliche Tiefe verleihen. Äußerst gelungener Start einer tollen Truppe, die man zukünftig in jedem Fall auf dem Zettel haben sollte! (EL)
DREAM TRÖLL – Realm Of The Tormentor
Die englischen Heavy Metaller haben vor kurzem ihr drittes Album auf den Markt geworfen, und einmal mehr erwartet die Hörerschaft eine hochmelodische, eingängige Mischung aus Power und Heavy Metal, die eine mal mehr, mal weniger dezente Prog-Schlagseite aufweist. Die sechs Songs der mit 34 Minuten doch ziemlich kurz geratenen, aktuellen Langrille fließen wie flüssiger Edelstahl ins Ohr, auch wenn gegenüber dem grandiosen Vorgänger "Second To None" ein paar marginale Abstriche zu machen sind. Trotzdem eine gute und empfehlenswerte Scheibe. (EL)