OVERKILL - ‘THE ATLANTIC YEARS 1986 -1994’

Veröffentlicht am 23.09.2021

OVERKILL, die Ostküstenthrasher rund um Bobby "Blitz" Ellsworth, einem der agilsten Frontmänner überhaupt, kramen in der Vergangenheit und re-releasen sechs Alben aus der Zeit, als sie beim Major Atlantic Records unter Vertrag waren. Mit der Major-Karriere hat es dann doch nicht so ganz geklappt, ein Fixstern im Thrashhimmel sind die Jungs jedenfalls und nach wie vor immer einen Konzertbesuch wert. 

Sechs Alben also, "Taking Over", "Under The Influence", "The Years Of Decay", "Horrorscope", "I Hear Black" sowie "W.F.O" werden dem Wiederveröffentlichungstreatment unterzogen. Für mich, als Jüngling mit lockigem Haar war "Taking Over" die Initialzündung in Sachen East Coast-Thrash; das Album wird auch heute noch gerne gehört. 

 

Als integraler Bestandteil der Thrash-Metal-Bewegung der frühen 80er, die Acts wie METALLICA, SLAYER und ANTHRAX hervorbrachte, erlangte New Jerseys OVERKILL einen Ruf für brutale, hämmernde Geschwindigkeit und Technik. Deren Spitzname stammt vom gleichnamigen MOTÖRHEAD-Album von 1979, einem frühen Demo; „Power in Black“ sorgte im Underground-Tape-Trading für Furore und erregte die Aufmerksamkeit von Megaforce Records, die 1985 ihr Studiodebüt „Feel the Fire“ in voller Länge herausbrachten. Es folgten hochkarätige Shows neben Koryphäen wie SLAYER und ANTHRAX. und mit der amerikanischen Thrash-Szene in vollem Gange, unterzeichneten OVERKILL einen Major-Label-Deal mit Atlantic, die ihr zweites Werk, 1987 das kompromisslose „Take Over“, herausbrachten. 1988 folgte schnell das ebenso kompromisslose „Under The Influence“, das den MTV-Hit „Hello From The Gutter“ hervorbrachte. Die Band setzte ihr halsbrecherisches Tempo fort und veröffentlichte 1989 das von Terry Date produzierte „Years of Decay“, mit dem sie ihren Sound in eine epischere Richtung trieben, während sie die halsbrecherische Attacke ihres Debüts beibehielten. 1990 erweiterten sie ihr Line-Up auf fünf Stück und veröffentlichten das grüblerische und unerbittlich schwere „Horrorscope“, das Elemente des Dooms in den Mix einführte und zu einem definierenden Release und Fanliebling wurde. OVERKILL bewegten sich bei „I Hear Black“ von 1993 weiter in Richtung eines epischeren SABBATH-Stils, wechselte jedoch 1994 bei „W.F.O.“, die eine Rückkehr zum Schleudertrauma-induzierenden Thrash der Vergangenheit markierte.
 
OVERKILL gelten als einer der ganz Großen der globalen Metal-Szene, die sie bis heute zumindest live noch immer rocken. Diese sechs Alben festigten OVERKILL in der Thrash-Hall of Fame und trugen gleichzeitig zu ihren 16 Millionen verkauften Platten bei, die in den letzten 40 Jahren verzeichnet wurden und alle als eiskalte Klassiker gelten.
Alle sechs dieser Alben sind zum ersten Mal seit über einem Jahrzehnt zurück auf Vinyl. Die Alben wurden auf halbe Geschwindigkeit gemastert für Dynamikumfang und gepresst auf 180g Vinyl. Auch als CD-Sammlerbox erhältlich.

Auch wenn OVERKILL nie mehr so groß werden, wie sie es mit "Hello From The Gutter" waren sollte man auf keinen Fall einen Liveauftritt versäumen. Wenn sie also bei euch in der Nähe sein, nichts wie hin. Bis dahin kann man sich an dieser geballten Wiederveröffentlichung gütlich tun.

Fuck you!


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