Die Causa WEIMAR – eine Aufarbeitung

Veröffentlicht am 07.03.2023

Was sind das denn für Spasten mit Masken? Das weiß man nicht so ganz genau. Die Mannen (wir unterstellen hier der Einfachheit halber und aufgrund einschlägiger statistischer Daten mal eine reine Herrenrunde) aus der Thüringer Kulturstadt verraten uns nicht, wer sie sind, aber sie wollen mit ihrem Debütalbum "Auf Biegen & Brechen" in die Medien – und wer könnte schon einem so sympathischen Kunstkollektiv sein semiprofessionelles Feedback verwehren?

…so lautete die Einleitung meines Reviews im Mai 2022. Ein paar depperte Gags zum Aufwärmen, eine frohlockende Albumbesprechung und ein möglicherweise zu früh gewährter Vertrauensvorschuss. OK, genau genommen gab es seinerzeit kein Verdachtsmoment, das einen Vertrauensvorbehalt überhaupt gerechtfertigt hätte. Eine Band hinter Masken, die es zunächst vorzieht, anonym zu bleiben und nur durch ihre Musik und Taten zu wirken – nicht alltäglich, aber zunächst nicht weiter beunruhigend. Eine unkonventionelle Gruppe mit Schwerpunkt Deutschrock, die durch wohltätiges Engagement und Humor in ihren sonst ruppigen Texten sympathisch wirkt. Vier Jungs von nebenan, die gute Musik spielen und hinaus in die Welt ziehen, um Gutes zu tun. Wenn die Menschheitsgeschichte uns eines gelehrt hat, dann, dass es so etwas nicht (allzu oft) gibt.

Denn die Sache mit den Kopf-Präservativen hatte neben einem werbewirksam künstlerischen Effekt offenbar noch einen weiteren Hintergrund: Wie das Magazin Spiegel unlängst herausfand, sind Mitglieder der Band in der Vergangenheit durch ihre Zugehörigkeit zur Thüringer Neonazi-Szene aufgefallen. Und im Gegensatz zu den ONKELZ oder FREI.WILD (bzw. genau genommen Philipp Burger), die irgendwann zwischen dem Ende der Jungsteinzeit und dem Untergang der Titanic mal beschissene Musik gemacht haben und sich hiervon drölfzig mal distanziert haben, liest sich die extremistische Vita der WEIMAR-Mitglieder – allen voran die von Christian P. – ein Stück weit beängstigender: Mitwirken in radikalen Rechtsrock-Bands, Nähe zu verbotenen Vereinigungen und Waffenbesitz, Kontakte zu Unterstützern des NSU-Netzwerks – so die Vorwürfe laut Spiegel-Recherchen.

Kein Wunder, dass sich die bisherigen Partner der Band verkohlt gefühlt haben und sämtliche Geschäftsaktivitäten wie Plattenvertrag, Streamingangebote und auch die Tour umgehend aufgekündigt wurden. Schwer zu sagen, ob nicht wenigstens das vertreibende Label Universal um die Identität der vier Herren aus Weimar wusste – immerhin ist davon auszugehen, dass eine Band beim größten Musiklabel der Welt ihren Vertrag persönlich unterschreibt…oder dass dessen Inhalte in irgendeiner Weise persönlich besprochen werden (wobei hierbei eine invertierte Calimero-Gedenkmaske am Besprechungstisch sicher ausgesprochen lustig, aber mindestens genauso deplatziert wirken würde). Andererseits ist ein Plattenvertrag nun mal kein Waffenschein, der eine profunde Hintergrundüberprüfung des Beantragenden erfordern würde.

Wenige Tage darauf meldet sich die Band schlussendlich mit einem ausführlichen Statement zu Wort und räumt ein, dass die Recherchen zumindest in Bezug auf zwei der drei genannten Personen zutreffend sind. Ferner distanzieren sie sich von jeglicher Form von Extremismus und unterstreichen ihr Einstehen für eine offene und tolerante Welt, in der alle Menschen gleich und gleichwertig sind.

Der geneigte Fan mag diesen Worten Glauben schenken, eingefleischte Kritiker hingegen dürften der Thüringer Band Verschleierungstaktik und vordergründiges Saubermann-Image vorwerfen. Und damit haben wir sie wieder: die berüchtigte Frage nach der Wahrheit. Und so viel vorweg: Ich habe dafür trotz eigener Recherchen und scheinbar endlosem Grübeln keine eindeutige Antwort und werde sie wahrscheinlich auch nicht zu Tage fördern. Allerdings reduzieren sich für mich die möglichen Erklärungen auf die oben genannten beiden Szenarien, eine Good-Cop-These und eine Bad-Cop-These.

Für eine Good-Cop-These in dem Sinne, dass die Statements der Band aufrichtig sind und das Offensichtliche (wohltägige Aktionen, Extremismus-Distanzierungen, Fan-Nähe, usw.) aus Überzeugung geschieht, sprechen neben dem Engagement selbst zumindest eine Handvoll Indizien. Die Texte bspw. sind – auch, wenn sie an anderer Stelle klar als antisemitisch und demokratiefeindlich eingestuft werden – für eine Band aus dem Deutschrock nicht wirklich unüblich und damit in gewisser Weise auch "unauffällig". An mancher Stelle erscheinen die Aussagen sogar alles andere als rechtsextremistisch:

"Nicht jeder Moslem mit 'nem Vollbart ist auch gleich ein Taliban,
Al Kaida und IS sind nicht der Islam,
nicht jeder Russe ist ein Trinker und nicht jeder Pole klaut,
Zucker ist kein Crystal Meth und sieht genauso aus.
Nicht jede Blondine ist automatisch dumm,
nicht jeder Amokläufer ballert ohne Grund herum."
(aus "Alles Lüge")

Der aus dem Refrain abgeleitete Vorwurf in Richtung des Lügenpresse-Narrativs erscheint in diesem Kontext gar nicht mehr so stichhaltig wie an anderer Stelle angeführt.

Auch der als verdeckt extremistisch angeprangerte Song "Von Wölfen & Ratten" hatte mich nicht weiter beunruhigt – man versteht zwar nicht, worum es eigentlich geht, aber es erweckt den Eindruck, als ginge es um persönliche Erfahrungen (möglicherweise mit Ausgrenzung, siehe unten und im Statement der Band). Dass sich hinter dem Titel und der gleichlautenden Zeile im Refrain eine antisemitisch gefärbte Andeutung verbergen könnte, dürfte den meisten Schreiberlingen, die wie ich dem Album ihren Senf spendierten, nicht in den Sinn gekommen sein. Dafür müsste man sich entsprechend mit dem Sprachgebrauch und den Gepflogenheiten dieser Szene auskennen, was von den erwähnten Rezensenten höchstwahrscheinlich niemand tut. Im Gesamtkontext erscheint indes auch dieser Vorwurf weit her geholt. Die Band selbst betont zudem, dass es in dem Lied eben gegen Ausgrenzung und dergleichen geht, was das zugehörige Video auch zu belegen scheint.

Ebenso pro WEIMAR sprechen Indizien wie die Tatsache, dass anscheinend bis auf die teils Jahrzehnte zurückliegenden Vorwürfe keine weiteren Vergehen oder Verwerflichkeiten bekannt wurden oder der Umstand, dass bereits die Texte der mutmaßlichen Vorgängerband UNCORE UNITED in eine ganz ähnliche Kerbe schlagen, zum Teil sogar (fast) unverändert übernommen wurden wie das oben zitierte "Alles Lüge" (damals noch unter dem Titel "Medien-Huren" – "Al Kaida und IS sind nicht der Islam"...zur Blütezeit der "besorgten Bürger" anno 2015). Und dass besagte UNCORE UNITED bereits 2010 ein Coveralbum mit Songs aus dem Punk-Sektor aufgenommen haben. Dass eine rechtsextreme Band 4 PROMILLE, DIE LOKALMATADORE und die BROILERS (die nun wirklich keine Nazifreunde sind) covert, ist zwar nicht per se ausgeschlossen, erscheint aber zumindest inkonsequent und irgendwie…daneben.

Kann es also sein, dass die Bandmitglieder tatsächlich ihrer rechtsextremen Vergangenheit vor Jahren den Rücken gekehrt haben und nicht mehr wollen als eine zweite Chance und mit ihrer Musik von der Gesellschaft angenommen zu werden? Denkbar ist es und wie erwähnt findet man dafür auch mehrere Hinweise. Doch auch ein Bad-Cop-Szenario, in dem das Ganze nicht mehr als Schau ist, kann nicht gänzlich – d.h. zumindest nicht ohne einen gewissen Restzweifel – ausgeschlossen werden. Neben den zugegebenermaßen alten Vorwürfen finde ich zwar keine Hinweise, die tatsächlich für ein solches Szenario sprechen, doch spätestens jetzt, nachdem klar ist, dass die Band bis hierhin nicht mit offenen Karten gespielt hat, hat sie ein Vertrauensproblem. Und damit dürfte es ihr schwer fallen, verlorenes Land wieder wett zu machen. Zahlreiche Fans mögen nach wie vor hinter der Band stehen, doch kommerzielle Partner und Journalisten werden sich (auch aus Selbstschutzgründen) mehr als einmal überlegen, ob sie (nochmal) mit dem eingangs erwähnten Vertrauensvorschuss ins Risiko gehen bzw. ob sie sich mit der Sache überhaupt noch belasten oder in die Nesseln setzen wollen.

Zumindest menschlich erscheint im Ansatz nachvollziehbar, dass WEIMAR mit dem nun publik gewordenen Lebenslauf unerkannt bleiben wollten – doch wie lange glaubten die Jungs, können sie dies in einer gut vernetzten Welt mit pfiffigen Journalisten, geschwätzigen Mitbürgern und dummen Zufällen durchhalten? Eine Sache muss von Anfang an klar gewesen sein: Je länger es dauert, bis das Versteckspiel auffliegt, desto größer wird der hierdurch angerichtete Schaden. Sei es, wie es ist: Ohne die Masken-Nummer hätte wohl kaum jemand, der um die Vorgeschichte der Bandmitglieder wusste, mit der Truppe kooperiert – nach dem Lüften des Identitäts-Rätsels allerdings auch nicht bzw. vielleicht sogar noch weniger. Möglicherweise wären WEIMARs Chancen mit einer ehrlichen Distanzierung vor dem großen Höhenflug besser gewesen – zumindest wäre die Sache mit dem Vertrauensgewinn den Gegenübern damit leichter gefallen.

Es bleibt also eine verzwickte Angelegenheit mit vielen Fragezeichen. Good Cop oder Bad Cop? Sind WEIMAR aus der Nummer raus oder tun sie nur so? Sind die Statements aufrichtig oder aus der Not geboren? Ist die Weste weiß oder braun? Wir wissen es nicht genau. Unstrittig sollte jedenfalls sein, dass eine Einstufung der Musik WEIMARs als Rechtsrock auf einem sehr wackligen Fundament steht. Jetzt mal ehrlich: Die Definition von Rechtsrock kann jeder nachlesen und wenn die Sache so eindeutig rechts(extremistisch) wäre, dann wären wohl all die unbedarften Schreiberlinge, die damals die Platte besprochen und zumeist gelobt haben, im Grunde blind und blöd – uns das ist sicherlich nicht der Fall.

Wie der Fall WEIMAR indes weitergehen wird, ist ungewiss. Klar sollte dabei sein, dass man niemals vorschnell urteilen sollte und dass (fast) jeder, der sein Fehlverhalten einsieht und Reue zeigt, eine zweite Chance verdient haben sollte. Wir für unseren Teil wären demnach zu einem klärenden Gespräch bereit und würden der Band die Möglichkeit einräumen, persönlich Stellung zu den hier angesprochenen Themen zu beziehen. Um besagte Chance jedoch über eine treue Fanbase und eine Handvoll neugierige Journalisten hinaus zu erlangen, werden WEIMAR noch einen steinigen Weg begehen und sich an ihren Taten messen lassen müssen. Vielleicht nicht unbedingt wegen der Umstände an sich, die bei näherer Betrachtung und ohne weitere Negativ-Enthüllungen (essenziell wichtige Voraussetzung!) gar nicht mehr so erdrückend skandalös wirken, gleichwohl aber aufgrund des respektablen Sandsacks, den das unvorteilhafte Timing der Enthüllung im Getriebe WEIMARs platziert hat.


 Die Statements der Band und -mitglieder:

"Liebes Kollektiv,

zu aller erst möchten wir uns für die extremen Turbulenzen der letzten Tage entschuldigen und euch mitteilen, dass ihr die Tickets, für die nun abgesagte Tour, an den jeweiligen VVK-Stellen zurückgeben könnt. Wer uns unterstützen möchte, kann auf eine Rückgabe seiner Tickets, oder auf die VVK Gebühren verzichten. Das müsst ihr aber selbstverständlich nicht.
Unser Onlineshop, Spotify, YouTube und alle anderen Streamingdienste wurden bis auf weiteres offline genommen.

Statement von Konstantin & Christian

Es ist richtig, dass wir eine politisch rechtsmotivierte Vergangenheit haben. Diese Vorwürfe sind korrekt. Wir möchten nicht auf die Richtigkeit einzelner Vorwürfe eingehen. Wir möchten nichts relativieren. Das würde der Sache nicht gerecht werden. Konstantin war in seiner Jugend bis Ende der 1990’er Jahre und Christian von ca. 1998 - 2008 ein Teil der rechtsextremen Szene in Thüringen. Wir beide waren in diesen Zeiträumen zwischen 13 und 23 Jahre alt.

Nicht korrekt ist, dass wir nach wie vor in der rechtsextremen Szene aktiv sind. Diesen Vorwurf weisen wir vehement zurück! Weder wir noch unser Umfeld sind in der rechten Szene aktiv!

Hierzu ein Statement von Stephan Kramer, Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz gegenüber der taz:

"Wir haben den Medienbericht zur Kenntnis genommen und werden den Sachverhalt sehr genau prüfen… "
"…wenn also Betroffene nicht mehr für uns erkennbar extremistisch in Erscheinung treten, müssen wir die Beobachtung einstellen und vorhandene Daten löschen. Daran haben wir uns aus guten Gründen zu halten, denn wir haben eben keinen Überwachungsstaat."

Er verwies auf das "Recht des Vergessens ", wonach der Verfassungsschutz erhobene Daten nach spätestens 10 Jahren zu löschen habe, wenn keine relevanten Informationen zu Bestrebungen mehr festgestellt werden können.

Es tut uns leid, dass wir unsere Vergangenheit nicht klar gegenüber unseren Fans und Partnern kommuniziert haben. Unsere Fans und einige unserer bisherigen Wegbegleiter müssen sich aktuell schwerste Vorwürfe gefallen lassen, für die sie einfach nichts können.

Konstantin & Christian

Statement der Band WEIMAR:

Die Mitglieder der Band WEIMAR distanzieren sich ausdrücklich von Gewalt, Extremismus jedweder Form, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Homophobie und dem fatalen, sich bis heute zu wiederholen scheinenden Irrglauben der Geschichte, dass manche Menschen besser seien als andere.

Die Band WEIMAR vertritt die Auffassung, dass jedem Individuum eine begrenzte Lebenszeit in seinem einzigartigen Leben zur Verfügung steht. Diese Zeit sollte jedes Individuum, egal welcher Religion, Ethnie oder sexuellen Orientierung, in Frieden und nach seinen eigenen Wünschen leben und gestalten dürfen, insofern diese Gestaltungswünsche niemanden benachteiligen oder schädigen.

Zu den Vorwürfen:

Uns ist es ein Rätsel, wie die Medien uns mit dem Vorwurf, den Rechtsrock vorangebracht zu haben, konfrontieren können. Zum einen hat die Band WEIMAR, ihre Einstellung und Musik, rein gar nichts mit dieser Szene zu tun, zum anderen, hat diese Berichterstattung seitens der Presse, wohl einen wesentlich bedeutsameren Werbeeffekt für diese Szene.

Die nicht von uns stammende, von der Presse jedoch oft zitierte Zeile "Deutschland fährt mit voller Wucht an die Wand" ist frei erfunden. Der korrekte Wortlaut ist "wir fahren mit voller Wucht an die Wand ". Das ist zwar ein kleiner aber entscheidender Unterschied.

Dem Lied "Von Wölfen & Ratten" verklausulierten Antisemitismus zu unterstellen, ist absurd. Es wurden Textauszüge aus dem Kontext gerissen, absichtlich falsch interpretiert und anschließend ins Gegenteil verkehrt. Aus einem Lied gegen Faschismus, Antisemitismus, Gewalt und Homophobie wird so, dank des "Spiegel", das Gegenteil dargestellt. Wäre das Video und damit der Kontext aus dem diese Zeilen entnommen wurden noch verfügbar, könnte sich jeder selbst davon überzeugen. Das angeheftete Bild zu diesem Beitrag ist übrigens der Vorspann des offiziellen Musikvideos zu "Von Wölfen & Ratten".

Auch Text, Textfragmente und Inhalt des Liedes "Zusammen " stellen weder einzeln noch im Kontext einen Aufruf zur Gewalt dar. Die von der Presse zitierte Passage "wir gehen zusammen und zur Not auch über Leichen " ist eine umgangssprachliche, allseits bekannte Floskel, die man im Kontext des Liedes auch durch "wir gehen zusammen und zur Not auch durch dick und dünn " ersetzen könnte. Dann hätte man uns vermutlich, Stand heute, internalisierte Fettfeindlichkeit und Kritik an der Body Positivity Bewegung vorgeworfen.

Den Vorwurf, dass das Projekt WEIMAR gesellschaftskritisch ist, weisen wir nicht zurück! Kunst darf und muss, unserer Meinung nach, in einer demokratischen Gesellschaft kritisch sein dürfen. Wer das nicht so sieht, hat den hohen Wert einer Demokratie nicht verstanden.

Es ist in der Presse kein Wort darüber zu lesen oder zu hören, dass die Band sich seit Tag 1 ihres Bestehens für Vielfalt und Toleranz einsetzt sowie an unzähligen wohltätigen Projekten teilgenommen hat. Ebenso wenig ist [irgendwo] zu lesen, oder zu hören, dass die Band mehrere Spendenaktionen für krebskranke Kinder, körperlich benachteiligte Menschen, Kinder die Opfer von Gewalt wurden und jüngst, für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien initiiert hat. Seit dem Relaunch unseres ehemaligen Webshops, haben wir mit unserem ehemaligen Partner für jedes verkaufte Textil insgesamt 1,-€ für wohltätige Zwecke gesammelt.

Dass wir diese Auflistung hier zur Schau stellen müssen, ist für uns sehr traurig, da das Teilhabenlassen anderer am eigenen Erfolg unserer Meinung nach eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Wir tun dies auch nicht, um das in der Vergangenheit begangene Fehlverhalten von Konstantin und Christian zu relativieren, sondern um euch zu zeigen, wer wir heute sind.

Wir wissen, dass das was Konstantin und Christian vor teilweise über 20 Jahren gemacht haben keineswegs zu rechtfertigen ist. Dass sie pietätlose Kleidung getragen und sich in einer politisch extremen Szene bewegt haben, wollen wir auch nicht verharmlosen. Die Vergangenheit kann man jedoch nicht ändern. Hätten sie diese Pfade weiter beschreiten wollen, hätten sie das getan. Jedoch entschieden sich beide bereits vor vielen Jahren dagegen.

Wir sind uns bewusst, dass es für viele Menschen irrelevant ist, was die Band WEIMAR ab heute tut und sagt. Unseren Stempel haben wir bekommen. Für diese werden wir für immer an der Vergangenheit von Konstantin und Christian gemessen. Jedem Vers wird eine verklausulierte Boshaftigkeit unterstellt und alles was wir ab heute tun, wird in Frage gestellt werden. Das Verständnis von "Verzeihen" ist ein individuelles Empfinden und wird von jedem anders definiert. Wir als Band vertreten die Meinung, dass es für ein harmonisches Miteinander notwendig ist, Reue zu akzeptieren und Menschen eine Chance zu ermöglichen, sich zu inkludieren.

Wir danken allen, die auf dieses Statement gewartet und die Berichterstattung über uns nicht genutzt haben, um Klicks zu generieren. Diesbezüglich haben wir in den letzten Tagen massive menschliche Enttäuschungen erlebt. Jene, die lieber mit uns, statt über uns sprechen möchten, können sich gerne unter info@weimar.band bei uns melden.

Bedanken möchten wir uns noch einmal bei all unseren Fans, Unterstützern und Freunden, die uns positive Nachrichten haben zukommen lassen. Wir danken euch aus tiefstem Herzen und können versichern, dass wir nicht die Menschen sind, die euch in der Presse dargestellt werden.

Würde die Gesellschaft Menschen, die sich ändern, eine Chance geben, würden sich vielleicht auch mehr Menschen ändern.

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Die Band"


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