Mercenary - Architect of Lies

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VÖ: 21.03.2008
Bandinfo: Mercenary
Genre: Progressive Power Metal
Label: Century Media Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Nachdem die Popularitätskurve der sechs Dänen in den letzten Jahren ziemlich nach oben zeigte, gilt es nun - mittels dem fünften Studiolongplayer – nachzulegen. Nur gut eineinhalb Jahre seit dem letzten (sehr starken) Output „The Hours that Remain“ gibt es nun in Form von „Architect of Lies“ zehn bzw. 11 (die ltd. Auflage enthält einen Bonustrack plus DVD!) neue Kompositionen die sich im Grenzbereich Powermetal, melodischen Schwedendeath und einer Prise Modern Metal bewegen!

Wie immer mit einem hochmodernen Sound & Cover im Rücken operieren Mercenary mittels powervoller Riffs und dem wechselnden Gesang von Hauptvokalist Mikkel (der für den cleanen, musikalisch wunderbar melancholischen aber dennoch ausdrucksstarken Gesang zuständig ist) und dem todesmetallischen Kontrastpunkt von Basser René in ihren drivegeschwängerten, oftmals in der 5Minuten-Marke verhafteten Zone, welche neben allerlei feinen Licks & Leads ("I am Lies" zB. bekommt so eine leichte 70er-Note Im Abgang) auch so manche Hingucker offenbaren: „Embrace the Nothing“ etwa überzeugt durch feine Melancholiemomente und wohltuender Laut/Leise-Dynamik, daneben verpasst der dynamische Chorus dem Song eine gewisse Eigendynamik plus starke Repeattauglichkeit - „Isolation“ hingegegen fesselt durch eine etwas ungezwungenere Hinwendung an softere Klänge, bei DEM Vokalarrangement und dem nahezu kompletten Ohrwurmcharakter über sechs Minuten ist das gute Stück aber definitiv eine Sünde wert !
Dazwischen gibt’s aber auch etwas nichtssagende Momente, die zwar durch die Produktion an Heaviness zugelegt haben – trotzdem nicht diese gewisse Langzeitwirkung wie manch älterer Titel an den Tag legen (u.a. „Black and Hollow“ oder „New Desire“) - für solche Zwecke haben die Dänen aber wiederum die Kapazunder „Execution Style“ plus den inoffiziellen Schlusspunkt „Publik Enemy Number One“ hinterlegt, um diesen leicht schalen Beigeschmack aufzuwiegen.

Die oft präsenten Keyboardlines unterstützen meist die doublebassfreien Songpassagen - wirken sie doch weitaus weniger aufdringlich / einlullend wie bei so manchen Gothicbands; trotzdem sind sie im Grossen und Ganzen aber oft auch verzichtbar und würden so sicherlich einem gesunden Härteschub nicht im Wege stehen .. ob die Band das aber auch will steht auf einem anderen Blatt.

Insgesamt gesehen bietet „Architect of Lies“ gutklassige Konfektionsware, dem etwas sperrigeren, aber abwechslungsreicheren Vorgänger kann das mitunter ziemlich straighte neue Material aber leider nicht das Wasser reichen; da aber auch die Hymnentauglichkeit von „11 Dreams“ nicht ganz erreicht wurde muss man sich wohl auf zukünftige Liveauftritte freuen.
Man wird sehen welche Stücke des aktuellen Machwerks sich in den kommenden Jahren in der Setlist halten werden … bis dahin muss man mit knappen dreieinhalb Sternchen meinerseits vorlieb nehmen !



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: PMH (19.03.2008)

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