Voivod - Katorz

Über die zutiefst erschütternden Begleitumstände, die diesem voller Emotionen steckenden Voivod Album vorausgingen, könnt ihr im ausführlichen Interview mit Trommler Michael „Away“ Langevin nachlesen, hier werden wir uns auf die Musik von „Katorz“ (ja, ja ich weiß Vierzehn!!) konzentrieren. Wobei – zugegeben – dieses Machwerk muss man einfach als Nachlaß eines der charismatischsten und vor allem eigenständigsten Gitarristen, den die Metalszene je hervorgebracht hat, ansehen. Dank neuester Technik war es dem verbliebenen Trio möglich die auf Piggys Laptop gespeicherten Songideen, Rifffragmente bzw. komplett ausgearbeiteten Songs in Form zu bringen und dem ganzen quasi ein Gesicht zu geben.

Die rockig eingängige Komponente des 2003 erschienen, schlicht nach der Band betitelten, Vorgängers wird auf „Katorz“ konsequent fortgeführt, wenn gleich die spacigen Momente wieder mehr Einzug in den Voivod’schen Sound gefunden haben. Diese Melange mundete äußerst angenehm, und fördert sogar einige „Dimesion Hatröss“ würdige Knaller zu Tage. Klar, dieses Bandmeisterwerk wird man zwar nie wieder toppen, aber gerade der extrem rockende Opener „The Gateway“, das etwas vertrackte, dabei aber zu jeder Zeit nachvollziehbare „Mr. Clean“ (saugeiler Refrain übrigens!), oder der schnellste Song des neuen Outputs „The X-Stream“, runden eine mehr als gute Veröffentlichung ab und bilden eine sehr würdige Hommage an Denis „Piggy“ D’Amour.

Schon aus Respekt- und Pietätgründen verzichte ich hier auf eine Bewertung, sondern sehe dieses Machwerk als Verneigung der gesamten Metalszene an einen – leider – viel zu früh von uns gegangenen Ausnahmemusikers.