Down - Down IV Part 1 - The Purple EP

Es kann sich kaum eine Band leisten, anstatt eines neuen Albums, einfach eine vier Parts umfassende EP-Serie anzukündigen. Der erste Teil, die sogenannte „Purple“ EP, ist jetzt verfügbar und beweist einmal mehr, warum DOWN auf diesem Planeten irgendwie einzigartig sind. Diese Supergroup of the Supergroups hat sich nie verstellt, war immer und zu jeder Sekunde authentisch, hat jegliche Trends außen vor gelassen und mit der violetten EP zerren Anselmo, Keenan, Windstein, Bower und Bass-Neuzugang Pat Bruders (CROWBAR) den Karren wieder eindeutig in dreckigere Gefilde.

Diese schier ungebremste Wucht der Gitarrenfraktion Keenan/Windstein und Anselmos angenehmer, aber doch durchdringender Gesang waren und bleiben die DOWN Trademarks schlechthin. Diesmal kommt die Chose wieder erdiger daher, vorbei sind die „Over the Under“-Zeiten, wo man auch blues-orientiert unterwegs war, oder Anselmo gar mal nach Chris Cornell zu SOUNDGARDEN Zeiten klang. Dafür haucht er im Opener „Levitation“ den Refrain ins Mikro, dass einem gar Angst und Bang wird. Den „Witchtripper“ bekommt man tagelang nicht aus dem Gehörgang, „Open Coffins“ ist zäh, trocken und immens verspielt, ebenso „The Curse Is A Lie“, welches sich nach zaghaftem Beginn zu einer Sludge/Stoner/Doomwalze mausert und ebenfalls einen mächtigen Refrain im Nacken sitzen hat. Das – für DOWN-Verhältnisse – relativ kurze „This Work Is Timeless“ ebnet den Weg für den „Misfortune Teller“, der mit knapp über neun Minuten als Mammut-Track durchgeht und noch einmal alle Raffinessen dieser Band zu Tage bringt.

DOWN sind mit den sechs Songs der „Purple EP“ zu ihrer ursprünglichen Wucht und ihrer bedingungslosen Kompromisslosigkeit zurückgekehrt, oder besser ausgedrückt: „Their Work Is Timeless“…