Tristania - Rubicon

Seit langem warte ich schon gespannt auf das neue TRISTANIA Album, nun ist es da: „Rubicon“!

Was die Weiterentwicklung der Band angeht, war ich, um ehrlich zu sein, nicht besonders optimistisch. Seit „Illumination“ sind doch einige Jahre ins Land gezogen und mehrere Besetzungswechsel haben ereignet. Am bekanntesten davon ist wohl der Abschied von Vibeke Stene und der darauf folgende Einstieg der „Neuen“ Mariangela Demurtas.

Ein sehr ansehnliches Mädel, das bei der Band sicherlich auch mit seiner ordentlichen Stimme punkten konnte. Ich hatte jedoch gleich den Eindruck („YouTube“ Live Videos sei Dank!), dass TRISTANIA sich ab nun in eine eher komerzielle Richtung bewegen wollten. Die ersten Vergleiche mit LACUNA COIL drängten sich bei mir auf und gerade bei den Klassikern konnte mich das Fräulein Demurtas stimmlich absolut nicht überzeugen.

Jetzt hab’ ich „Rubicon“ schon mehrfach gehört und bin nicht nur sehr erleichtert, sondern auch durchaus begeistert. Die neue CD kommt zwar einen Tick moderner und ruhiger rüber als so manches Vorgängerwerk, klingt aber nach wie vor deutlich nach TRISTANIA. Mariangela’s Gesang passt sehr, sehr gut dazu und wird von Osten Bergoy perfekt ergänzt.

Die zehn Songs wissen zu gefallen und sind eigenständig genug um mich auch nach mehrmaligem Hören nicht zu langweilen. Ganz im Gegenteil höre ich sogar immer wieder neue Teile raus, die mich absolut erfreuen. Mein besonderes Highlight ist der traumhafte Refrain von „The Passing“.

Im Allgemeinen lebt die Platte von wunderschönen Gesangsparts und wie gewohnt toller Instrumentierung und klingt düster genug um auch Fans von älterem Material nicht zu enttäuschen.

Der kleine Schritt in die neue Richtung wird der Truppe aber ganz bestimmt ein paar Türen öffnen (das sei ihnen vergönnt!) und den einen oder anderen Musikliebhaber von TRISTANIA’s Qualitäten überzeugen können. Freut Euch darauf!