A HERO FOR THE WORLD - West to East Pt. 1 - Frontier Vigilante

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VÖ: 09.06.2017
Bandinfo: A HERO FOR THE WORLD
Genre: Melodic Power Metal
Label: Eigenproduktion
Lineup  |  Trackliste

A HERO FOR THE WORLD sind eine schwedische Metalkombo, die es sich auf den Philipinen heimisch gemacht hat. Mit dem gleichnamigen Debüt sorgten sie vor einigen Jahren durchaus für Aufsehen und ließen vermuten, dass wir es hier durchaus mit einer soliden Power Metal Kombo der epischen Sorte zu tun haben. Das Debüt war mehr als hörbar und machte durchaus Spaß, auch wenn Sänger Jacob Kaasgaard das ein oder andere Mal etwas daneben griff auf der Tonleiter. Es folgten diverse "neue" Alben oder unzählige Editionen mit Bonusmaterial, wo irgendwann der Überblick verloren ging. Nicht zu vergessen das Weihnachtsalbum, das mir nicht gerade ein Grinsen ins Gesicht zaubern konnte. Nach kurzer Pause folgt mit "West To East Part 1 - A Frontier Vigilante" das zweite vollwertige Album, das allerdings auch mehrere Editionen mit sich bringt. Wir als Magazin haben die "Power Edition" erhalten. Was es da besonderes gibt? Ich habe keine Ahnung... Thematisch verschreiben sich die Drei dem wilden Westen, was aktuell ja auch die Genrekollegen von ORDEN OGAN anstreben (hier geht's zum Review).

Leider ist das Ganze qualitativ in keinster Weise mit ORDEN OGAN zu vergleichen. Die Produktion wirkt total willkürlich und nicht gerade songdienlich abgemischt, was wohl der Tatsache geschuldet ist, dass es 800 Instrumentalversionen zu jedem Song gibt. Gleiches trifft auf den Gesang zu, der sehr minimalistisch wirkt und leider Gottes einen Jacob Kaasgaard zeigt, der sich in Sphären bewegt, wo er nicht hingehört. Sein plötzlicher Wechsel zwischen hohen Screams und tiefem Gesang funktioniert nicht und wirkt zeitweise fast ein bisschen beschämend. Der Opener wärmt zum 100. Mal den Titeltrack des Debüts auf (zumindest auf den Chorus bezogen) und allein das macht mir nicht unbedingt mehr Lust auf das Album, das teilweise wahre Geschichten erzählt. "Gold Of Klondike" kommt durchaus catchy daher, entpuppt sich aber insgesamt doch als extremst anstrengend. Die philipinische Dame ist gesanglich ebenfalls am Start und trifft die Töne zumindest besser als ihr Gesangspartner. Viel mehr gibt es zu diesem Album dann leider auch nicht zu sagen, da es in meinen Augen fast auf ganzer Linie versagt. Ich spreche den Jungs nicht ab, dass interessante Ideen vorherrschen und manche Songs zeigen auch tolle Ansätze, doch wir kommen nicht drumherum festzustellen, dass das längst nicht reicht, um erneut ein solides Power Metal Album abzuliefern. Schwache Produktion, schwacher Gesang und einige Songs, denen mehr als nur der letzte Schliff fehlt. 

So bleibt am Ende nur zu sagen, dass A HERO FOR THE WORLD ein ordentliches Debüt abliefern konnten, worauf eine Talfahrt folgte, deren Ende bis hierhin nicht in Sicht ist. Es bleibt abzuwarten, ob man aus diesen Fehlern lernen und etwas besseres schaffen kann. Dass was kommen wird, steht außer Frage, schließlich haben wir es hier mit Part 1 zu tun. Ich beobachte das Schaffen der Jungs weiter, habe aber fürs erste keine Erwartungshaltung, was den nächsten Release betrifft.



Bewertung: 1.5 / 5.0
Autor: Sonata (16.06.2017)

WERBUNG: Hard
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