Deceased - Supernatural Addiction (Re-Release)

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VÖ: 29.10.2012
Bandinfo: Deceased
Genre: Death / Thrash Metal
Label: Hells Headbangers
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Lineup  |  Trackliste

DECEASED nahmen 1992 mit „The Thirteen Frightenend Souls“ von der gleichnamigen EP im Rahmen meiner eben erworbenen zweiten „Death…Is Just The Beginning“-Compilation des heutigen Szeneriesen Nuclear Blast Einzug in mein CD-Regal. Dieser erste Kontakt mit DECEASED (zwischen Geknüppel und Gedoome - von AFFLICTED bis WINTER), ging allerdings im immensen Interesse meines damaligen Religionslehrers für den hintergründig-philosophischen Aspekt des namensgebenden Compilation-Titels etwas unter. Die Mitte der glorreichen Metal-Achtziger gegründete Combo stand ja generell Zeit ihres Bestehens nicht unbedingt im Rampenlicht der Metalgemeinde. Mit zunehmender Bestehensdauer des Virginia-Vierers hielt zudem der Rock bzw. klassische Metal im ursprünglichen Death Metal Einzug. Dies ist auch auf "Supernatural Addiction" nachzuhören. Mit mächtiger Heavy Metal-Schlagseite rocken DECEASED munter durch das mit Thrash-Riffs gespickte Gräberfeld („The Premonition“).

Fast möchte man so frei sein und das Ganze „Death ´n´ Roll“ nennen und liegt nicht ganz falsch, wenn man die Amis, die unter Berufung auf den 80er (Thrash-)Metal durch das Unterholz rockten, als nicht unwesentliche Einflüsse für die späteren THE BLACK DAHLIA MURDER und ähnliche, moderne US-Death Metal-Combos nennt. Was auf Dauer inmitten der ganzen „spooky“ anmutenden Atmosphäre auf diesem Album doch ein wenig nervt ist das eintönig-kaputte Organ von King Fowley (der ja aktuell noch bei OCTOBER 31 das Mikro schwingt), der wohl generell einen Narren an E.A. Poe gefressen hat, sodass das Album von ihm und anderen Grusel/Horror–Stories beeinflusst ist.

Hells Headbangers nahm sich nunmehr des anno 2000 über Relapse Rec. veröffentlichten Underground-Kleinods an und legen die feine Schlachtplatte, aufgefettet durch ein würdiges Mastering, fünf Bonustracks und Linernotes von Sänger King Fowley neu auf. Produziert wurde das Album ursprünglich ja von Simon Efemey, der ja auch für seine Arbeit mit Größen wie PARADISE LOST oder AMORPHIS bekannt ist. "Supernatural Addiction" ist kein Metal-Klassiker im eigentlichen Sinne, aber ein Album, das die Qualitäten der Band auf dem professionellen Höhepunkt zeigt und vor allem für viel Spaß in den Backen der geneigten Hörerschaft sorgt!

PS: Eine LP-Version des Albums soll im Jänner 2013 erscheinen.





Ohne Bewertung
Autor: Thomas Patsch (21.11.2012)

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