Interview: Raven Black Night - Jim Petkoff [The White Knight]

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Mein Vater hat fünf Jahre in Klagenfurt gelebt, bevor er nach Australien ausgewandert ist, sein Bruder lebt noch immer dort, also werde ich ihn besuchen wenn ich mal in Österreich bin.

RAVEN BLACK NIGHT haben mit ihrem Metal-Blade Debüt "Barbarian Winter" ein echt astreines EPIC TRUE/DOOM METAL Album erschaffen. Wir schnappten uns Gitarrist und Sänger Jim Petkoff alias THE WHITE KNIGHT und palaverten über die Hilfe von Allan von PRIMORDIAL; die Problematik am anderen Ende der Welt zu wohnen und fanden zum Schluss noch heraus, dass Mr. Petkoff einen verwandschaftlichen Bezug zu Österreich hat.

Text: Reini
Veröffentlicht am 07.02.2013

Hey Jim, da ich mir sicher bin, dass RAVEN BLACK NIGHT in Europa und speziell hier in Österreich noch nicht so bekannt sind, magst du uns einmal einen kurzen Überblick geben bitte…

Well RAVEN BLACK NIGHT rauften sich 1999 zusammen, Ich und Rino The Raven on Guitar… wir begaben uns auf die Suche nach dem heiligen Metal-Gral und wollten Heavy Hard Rock spielen, den man mitsingen, mitbrüllen kann und über den man auch lachen kann. Unsere Musik kommt vom Herzen und live geben wir immer 110%. Das ist unsere Lebenseinstellung, wir wollen ein Feeling kreieren wie Bands, die auf uns einen Riesen Einfluss hatten: BLACK SABBATH, DEEP PURPLE, RAINBOW, DIO, LED ZEPPELIN, SLAYER, KISS, CREAM, JIMI HENDRIX und viele, viele andere. Rino und Ich haben den Flug des Raben überstanden und werden seine faszinierende Reise fortsetzen.

Nach ein paar Demos und der selbstvertriebenen „Choose The Dark“ LP ist ja euer aktuelles Album „Barbarian Winter“ das Erste bei einer großen Company. Einige der Tracks auf „Barbarian Winter“ habt ihr aber schon in der Vergangenheit verwendet. Von “Morbid Gladiator” den Titeltrack, von der “Choose The Dark” LP “If You Choose The Dark” u fast das gesamte Material des 2007er Demo Release ”Return Of The Metal Martyrs” (alles bis auf“Metal Martyr”). Sind das jetzt neu aufgenommene Verisonen und ist der Rest von „Barbarian Winter“ brandneu?

Lass mich erst mal klarstellen, dass es sich hier um keine Collection of Songs handelt, also es ist keine Best-Of oder so. Allan von PRIMORDIAL, der uns übrigens auch bei Metal Blade ins Spiel brachte, mochte den Track „If You Choose The Dark“ von unserer ersten LP, als wir also das Material für „Barbarian Winter“ zusammenstellten entschieden wir auch „Morbid Gladiator“ und „Nocturnal Birth“ draufzupacken und masterten die Tracks neu. Es fühlt sich gut an, die Songs klingen noch immer frisch und haben jetzt die Möglichkeit von einer breiteren Masse gehört zu werden. Was den 2007er Demo-Release angeht, den haben wir dazu verwendet um unsere Auftritte in Europa mit neuer Rhythmus-Sektion zu promoten. Zuerst dachten wir ja nur an ein, zwei Songs, schlussendlich sind es fünf geworden. Unsere Songs wandern ja immer einen gewissen Prozess ab, vom Rehearsal zu Live-Auftritten usw. und um ehrlich zu sein, das Demo repräsentierte die Band im Jahr 2007 als wir nach Europa für ein paar Shows kamen. Das definitive Statement dieser Tracks haben wir erst jetzt mit „Barbarian Winter“ präsentiert.

Das restliche Material auf „Barbarian Winter“ ist neueren Datums. „Lips Of Desire“ z.B. gab es schon länger im Demo-Stadium, aber die endgültige Version hört sich doch um einiges anders an, der Track ist über die Zeit definitiv gewachsen. Es war also nicht so, dass wir kein Material gehabt haben und deswegen auf ältere Songs zurückgegriffen haben; uns ist nur bewusst, dass die Tracks über die Zeit wachsen und deswegen wollten wir das auch dokumentieren. Holt Euch die CD, ihr werdet ein paar Überraschungen erleben.

Von Zeit zu Zeit hör ich ja ein wenig ältere MANILLA ROAD in euren Songs, besonders deine Stimme erinnert mich an Mark Shelton. Ist MANILLA ROAD einer jener Einflüsse für euch gewesen und hörst du diese Vergleiche auch?

Das erinnert mich an diverse CANDLEMASS Vergleiche die ich schon gehört habe. Außer in Reviews hab ich von MANILLA ROAD bislang nur wenig gehört, das mag auch daran liegen, dass ich hier in Australien ein wenig isoliert bin. MANILLA ROAD waren immer mehr Underground wenn ich das so sagen darf. Kürzlich hat man mir dann mal was von denen zugesandt und um ehrlich zu sein, der Vergleich mit MANILLA ROAD schmeichelt mir. Vielleicht kommt die Nähe durch den Hard-Rock Einfluss den ja beide Bands haben. Und – wie auch bei CANDLEMASS übrigens – MANILLA ROAD haben treue Fans, die mit aller Hingabe ihre Musik zu schätzen wissen.

Neben MANILLA ROAD, was hat Dich/die Band noch so beeinflusst?

Ich persönlich mag BLACK SABBATH, DEEP PURPLE, RAINBOW, DIO, LED ZEPPELIN, URIAH HEEP auf der Hardrock Seite, CREAM und JIMI HENDRIX wenn es um die 60er geht.

Rino mag diesen Old-School Thrash/Punk Crossover SLAYER, KREATOR, SOD und er liebt KISS und neuerdings auch STEEL PANTHER, sowie GHOST Ha…

Aber unsere Geschmäcker sind sehr offen, in unseren Anfangstagen war da auch viel Doom, Mittelalter-Zeugs, aber auch Dark-Metal, ach was wir lieben einfach Metal und Rock’n’Roll der ordentlich Arsch tritt.

Im Titeltrack habt ihr ja auch Death Metal Growls eingebaut. Wie kam es dazu und hast du nicht ein wenig Angst, dass speziell die True Metal Fans davon ein wenig irritiert sein könnten?

Um das zu beantworten müssen wir erst zurück zu den Anfängen von RAVEN BLACK NIGHT gehen. Unser damaliger basser Matt und unser Drummer Jeremy spielten beide in einer Death Metal Band. Auch Rino mag neben Thrash diese extreme Form von Metalmusik. Ich bin ja eher der Traditionalist in der Band. Zu dieser Zeit lernte jeder von jedem. Matt sang dann auch Growls auf einem unserer älteren Songs „The Dark“ und als wir das Album zusammenstellten kam diese Idee wieder hoch. Jack, ein guter Freund von Rino und großer Black Metal Fan, steuerte nicht nur die Death Metal Vocals bei , sondern schrieb auch gleich den Text dazu. In Adelaide unserer Heimatstadt hat zu dieser Zeit kaum jemand mit cleanen Vocals gearbeitet, es gab nur Death, Black, American Hardcore oder Nu Metal Bands. Erst als wir zu touren begannen entdeckten wir andere Bands, die auch cleane Vocals benutzten, VIRGIN BLACK zum Beispiel oder CHALICE. Mich haben sogar die Brüder Dimitros und Chris von AGATUS bzw. ZEMAIL gefragt ob ich auf einer ihrer Veröffentlichungen clean Vocals einsingen möchte und ich habe erfahren, dass viele extrem-Metal-Fans auf diese Art von Gesang abfahren. Aber im Endeffekt ist ja alles nur Rock’n’Roll. Ich liebe diesen TWISTED SISTER Clip wo Dee Snider gefragt wird, was er in seinem Leben erreichen möchte und er schreit nur „I Wanna Rock“!

Sprechen wir über das Cover des SABBATH Classics „Changes“. In einer sehr authentischen Art und Weise kommt das rüber wie ich meine, nicht zu vergleichen mit der Version, die OZZY 2003 gemacht hat. Erzähl mal warum habt ihr euch für ein „Changes“ Cover entschieden und wie groß war die Herausforderung diesen Classic aufzunehmen?

Ich glaube mich erinnern zu können, dass die Idee von einem unserer Basser kam, er spielte die Melodie um uns zu zeigen wie großartig der Song ist. Unsere Bassisten kamen und gingen, aber Rino beharrte auf diesen Song. Also nahm ich die Vocals dafür auf, die Gitarren und ich versuchte mich auch an den Keyboards. Ich wollte diesen Softer-Toni Iommi Gitarrensound erzielen. Ich probierte die Lautstärke ein wenig zu erhöhen, das hab ich mir von ROY BUCHANNAN abgeschaut, den ich hier in Adelaide mal live gesehen habe, er ist ein fantastischer Gitarrist… Um jetzt nicht abzuschweifen, ich hab den Song ab einer gewissen Zeit einfach gefühlt und Rino ermunterte mich ihn auch auf das Album zu packen, natürlich ist es unser Take, SABBATH werden immer BLACK SABBATH bleiben.

Ihr habt ja bei METAL BLADE Records unterschrieben. Wie seid ihr da in Kontakt gekommen und welche Erwartungen habt ihr an diese Partnerschaft?

Well, Allan von PRIMORDIAL war sehr an unserer Musik interessiert und er hat uns Metal Blade auch vorgeschlagen. Und ich muss sagen wir sind ihm dafür mehr als nur dankbar und demütig jetzt Teil der Metal Blade Familie zu sein. Sie waren und sind sehr couragiert und wir fühlten uns von Beginn an sehr geborgen. Sie scheinen auch 110% für uns zu geben um unsere Musik den Metal Brothers and Sisters näher zu bringen.

Wie schwer ist es für eine australische Band hier in Europa zu touren? Jetzt mit Metal Blade im Rücken sollte das ja ein wenig leichter werden oder?

Die große Distanz kann schon als Hürde angesehen werden, aber auch Australien ist riesig und normalerweise fliegen wir zu unseren Shows. Als wir 2007 nach Europa kamen sind wir dann mit dem Zug bzw. dem Auto gereist, was eine völlig neue Erfahrung für uns war. Aber wir wollen unbedingt wieder in Europa spielen und ich bin mir sicher, dass Metal Balde uns bei unserem Vorhaben unterstützen werden. We want to kick some major ass on the metal/rock scene in Europe and beyond.

Jim, Danke für Deine Zeit, willst du noch was loswerden?

Stay free and metal love your brothers and sisters and rock and roll forever

Mein Vater hat fünf Jahre in Klagenfurt gelebt, bevor er nach Australien ausgewandert ist, sein Bruder lebt noch immer dort, also werde ich ihn einmal besuchen wenn ich mal in Österreich bin.

be good enjoy our new cd and see you on the rock and roll highway Jim

Danke nochmal...

A pleasure thank you for writing about us


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