Sado Sathanas - Opus Diaboli

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VÖ: 29.01.2010
Bandinfo: Sado Sathanas
Genre: Black Metal
Label: Black Blood Records
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Lineup  |  Trackliste

„Die Menge, die dich bei deiner Krönung bejubelt, applaudiert auch bei deiner Enthauptung.“
Mit dieser Warnung beginnt einer der ersten Songs „Herrschaft“ nach dem einleitenden „Präludium“. SADO SATHANAS müssen sich aber keine Gedanken über eine bevorstehende Hinrichtung durch verärgerte Hörer machen. „Opus Diaboli“ ist, nach drei Demos, eine durchaus gelungene Veröffentlichung.

Hörbar außer Atem ist die Person, die im Intro panisch flieht; verfolgt vom unbarmherzigen Klang des Wetzens einer Klinge. Mag diese vertonte Verfolgungsjagd bei manchen doch ein gewisses Unbehagen hervorrufen, verleitet sie mit zunehmender Länge eher zu einem leichten Schmunzeln und der Frage nach der Sinnhaftigkeit des Ganzen. Ohne den Ausgang der Hetzjagd zu offenbaren, ertönen nahtlos die Blastbeats von „Herrschaft“.

Die stolzen 16 Titel bewegen sich eher im Midtempo-Bereich. Sie schwanken zwischen epischen Klängen, wie bei „Veitstanz“ und „Apokalypse“, welche auch einige melodische Passagen aufweisen, und einer sehr rauen, rohen sowie brutalen Grundstimmung. Vergleichsweise ruhig sind die fast sphärisch anmutenden Gittarenklänge des „Interludium“, das sich von den restlichen Titeln klar abhebt. Gleich darauf folgt „Im Schlund“, das mit seinen gekonnten Tempo-Wechseln zu einem der Glanzstücke der Scheibe gehört.

Thematisch lassen sich die Dresdner, nach eigener Aussage, von Geistesgrößen wie Nietzsche, Machiavelli und, wie könnte es anders sein, Aleister Crowley beeinflussen.
Innovatives sucht man jedoch bei SADO SATHANAS vergeblich. Die Band widmet sich ganz dem Altbewährten. Präsentiert wird epischer Black Metal der alten Schule! Man kann ihnen aber nicht vorwerfen, dass sie, bei anderen Bands schon (zu) oft Gehörtes lediglich wiederkauen. Sie schaffen es, das Album mit einer gewissen Eigenständigkeit zu gestalten.
Dennoch findet sich wenig wirkliche Abwechslung, weshalb sich das Durchhören mitunter etwas zäh gestalten kann.

„Opus Diaboli“ ist wohl kein bahnbrechendes Meisterwerk, aber ein recht solides Album, in das man ohne Bedenken „reinhören“ kann.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Vár (10.03.2010)

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