INFERNAL TENEBRA - New Formed Revelations

Ende der 90er gegründet legen INFERNAL TENEBRA, gemeinhin als Kroatiens Metal-Band Nummer Eins bezeichnet, ihr drittes Langeisen vor. Die ersten beiden („Beneath the Twilight“ 2001 und „The Essence of Chaos“ 2007) waren noch self-released, dieses Mal fahren die aus Istrien stammenden Jungs mit Massacre Records, einem Mix von Jens Borgren und einem Artwork von Gustavo Sazes gleich andere Geschütze auf.

Anfänglich waren INFERNAL TENEBRA noch als reinrassige Black Metal Band unterwegs, im Laufe der Zeit verschlug es die Kroaten aber immer mehr in Richtung Death/Thrash, dessen Ursprung von der Gitarrenarbeit eindeutig skandinavischer Prägung ist. Des Öfteren platziert das Quartett aber auch griffige Thrash-Elemente, während die Refrains zumeist hochmelodisch, dann und wann im Versuch sogar clean gesungen werden. Das hört sich jetzt in der Theorie alles weit Aufsehen erregender an, als es in der Praxis tatsächlich ist. Oft ist mir gerade der Songaufbau zu hektisch, ein „Happily Depressed“ wird von wirklich unnötigen Keyboards zugekleistert und der zuckersüße Refrain von „One Minute Silence“ geht auch ziemlich baden. Generell darf man lediglich an die Außenstehenden sehr gute Noten verteilen: Sowohl die Produktion von Jens Borgren, als auch das Artwork von Gustavo Sazes haben Hochniveau, die Musik von INFERNAL TENEBRA (noch) nicht.

Mag sein, dass INFERNAL TENEBRA Kroatiens bekannteste und erfolgreichste Extremband sind, für den Sturm auf Europa (den der Promo-Zettel verspricht) ist das auf „New Formed Revelations“ dargebotene Liedgut aber eindeutig zu wenig prickelnd. Mehr als gehobenen Durchschnitt kann man hier nicht attestieren.