Nocturnal Breed - Fields of Rot

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VÖ: 00.07.2007
Bandinfo: Nocturnal Breed
Genre: Thrash Metal
Label: Agonia Records
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Lineup  |  Trackliste

„Da schau her – die gibt’s auch noch ? “ … waren meine ersten Gedanken als die Norwegerbande mit einem neuen Krachbonbon nach geschätzen 8 Jahren albumtechnischer Abwesenheit im heimischen CD-Player aufkreuzte...

Ein Blick aufs Cover lässt alle Fragen nach einer etwaigen stilistischen Veränderung im Keim ersticken: Old School Thrash Metal mit einer kleinen Brise Black ist noch immer die oberste Devise - wer so coole Sonnenbrillen-Poserfotos im Programm hat darf auch im Booklet Jack Daniels und Mercyful Fate – Shirts spazierentragen ohne die Szenepolizei auf den Plan zu rufen!

Tempomässig drückt man gleich die ersten drei Stücke voll drauf; die Doublebass wird hier neben dem Sperrfeuer der beiden Gitarristen im Schlachtfeld zur mächtigen Durchschlagswaffe. Disharmonische Solis treten wie stacheldrahtartige Hindernisse immer wieder im Minenfeld auf, beim Titeltrack bewegt man sich im eingerasteten Vorwärtsgang über feindliches Gelände und hinterlässt dabei NUR Schutt und Asche. Wie Slayer in ihren Anfangstagen … nur operierten die mit einem weniger keifenden „Sänger“.

Wird der Panzer dann mal schleppend übers Gelände gezogen brechen unzählige Eiterpickel der Verwundeten wieder auf („In Sickness and in Hell“ awaits?), bevor Lemmy himself bei „Iron Bitch“ hämisch rübergrinst und dabei seinem alten Kumpel Dave Mustaine ein dreckiges „To Damned to Conquer“ zuraunt…
„Invasion of the Body-Thrashers“ fegt anschliessend mit einem wirklichen Sahneriff, ein paar untypischen Momenten und einem hysterisch S.A. Destroyer (der hier schon wieder Lemmy als Verstärkung an die Front schickt! Dieser Schlingel!) die Magazine leer. Zeit zum Nachladen bleibt kaum - der nächste Angriffsbefehl steht schon Gewehr bei Fuss: „Code of Coduct“ - im Sauseschritt geht’s ab zu den Kumpels der „Agent Orange“ Ruhrpottfraktion.
Die fiese Lache beim Rausschmeisser kann nur eines bedeuten – Thrash till Death ! Gaspedal durchtreten! No Compromise! Die Saitenfraktion rifft sich dabei ins Nirvana und schlägt uns dann vor den Eiern die Tür zu! Aus die Maus ! Heimgehen zu Mama - der akustische Krieg ist vorbei!

Yeah, innovativ ist der kurze Spass zwar nicht die Bohne, dafür aber unterhaltsam ohne Ende – bei der nächsten Metalparty darf neben den Klassikern von Sodom, Desaster und Kreator aber auch „Fields of Rot“ rot-ieren; mit ein paar Bierchen intus gibt’s hier sicher zahlreiche Verwundete auf der Tanzfläche! Oder meinten Nocturnal Breed etwa ganz was Anderes mit dem Albumtitel??? Egal, ich hol mir jetzt erst mal meinen nächsten Gerstensaft … Prost und „Party On, Dudes“!



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: PMH (06.11.2007)

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