ARCH / MATHEOS - Sympathetic Resonance

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VÖ: 09.09.2011
Bandinfo: ARCH / MATHEOS
Genre: Progressive Metal
Label: Metal Blade Records
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Lineup  |  Trackliste

Nach der 2003er Kollaboration mit der 2-Song EP namens „Twist of Fate“ (ein Kleinod für Progkenner, welches als JOHN ARCH Soloplatte verkauft wurde!) haben FATES WARNING Mastermind Jim Matheos und sein vor sage und schreibe 24 (!!!) Jahren abhanden gekommener ex-Sänger John Arch wieder gemeinsame Sache gemacht. Die FW Jünger, also all jene die seit 2004 auf neues Material ihrer Helden warten, werden genussvoll mit der Zunge schnalzen. Aber auch die etwas Älteren unter uns (so wie meiner einer), die Prog-Lehrstunden der Sorte „Night on Bröcken“, „The Spectre Within“ und/oder „Awaken the Guardian“ aufgesogen haben, werden ob dieser sensationellen Zusammenarbeit vor Freude kaum zu halten sein.

Die Frage ist nur: Hält ein neuerliches Teamup zwischen John Arch und Jim Matheos auch was die beiden daran Beteiligten Proggrößen versprechen…?

Diese Frage beantwortet gleich der Opener „Neurotically Wired“… höchste Progressive Metal Komponierkunst trifft auf das nach wie vor einzigartige Organ eines John Arch; immer wieder darf die Akustikgitarre die Oberhand gewinnen, bevor wieder brettharte Riffs, die kaum ein anderer besser hinbekommt als Jim Matheos, den Ton angeben. Der Opener biegt exakt nach 11 Minuten und 12 Sekunden um die Ecke und fühlt sich damit in bester Gesellschaft: Das Albumhighlight namens „Stained Glass Sky“ ist fast drei Minuten länger und auch „Any Given Day (Strangers Like Me)“ schreibt im zweistelligen Bereich an.

Dem konträr gegenüber stehen mit der Mitternachts Serenade und dem abschließenden „Incense And Myrrh“ Tracks der Sorte kurz und knackig am Programm. Wobei gerade diese beiden Songs am besten geeigneten für ein kurzes Hinein Schnuppern in „Sympathetic Resonance“ sind. Die Serenade braucht zwar `ne gute Minute um auf Touren zu kommen, besticht dann aber mit leicht, flockiger, hoch nivellierter Progkost und als Abschluss servieren die beiden Größen noch eine gefühlvolle, aber nie in den Kitsch abdriftende (Halb)-Ballade, die wieder einmal die unabdingbare Ausnahmestellung eines John Arch im gesanglichen und eines Jim Matheos in kompositorischen unterstreicht.

Die Progressive Aficionados, denen die oben erwähnten FATES WARNING Alben bereits in Leib und Seele übergegangen sind, die werden mit dieser in die Neuzeit adaptierten Fassung mehr als rundum zufrieden sein, aber generell: Wer auch nur im entferntesten die Wörter Anspruch und Rockmusik buchstabieren kann, der sollte sich dieses Album einfach zu Gemüte führen. Und auch auf die Gefahr hin jetzt geteert und gefedert zu werden: Bei aller Liebe, aber dieses Weltklasse Niveau wird die neue DREAM THEATER Veröffentlichung „A Dramatic Turn Of Events“ nie und nimmer erreichen…



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Reini (01.09.2011)

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