KATATONIA - Dead End Kings

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VÖ: 24.08.2012
Bandinfo: KATATONIA
Genre: Dark Rock
Label: Peaceville Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits  |  Trivia

Knapp drei Jahre nach dem durchschlagenden Erfolg von „Night Is The New Day“ kehren die schwedischen Berufs-Melancholiker mit einem neuen Album zurück. Der schmale Grad KATATONIAs, sich nicht zu weit vom erfolgreichen Weg der Vergangenheit wegzubewegen und gleichzeitig zu vermeiden sich zu wiederholen, ist natürlich kein leicht zu begehender, doch Jonas Renkse und seine Mannschaft verstanden es auch diesmal ihren Depressive Rock/Metal derart schmuck zu kleiden, dass der anhaltende Aufschwung der durch Gitarrist Per Eriksson und Bassist Niklas Sandin wieder komplettierten Truppe stetig weiterführen wird.

Natürlich ist auf „Dead End Kings“ alles zu 100% KATATONIA, kein Fan, der „Night Is The New Day“ ins Herz geschlossen hatte, wird von den elf neuen Songs enttäuscht sein. Die leichten, die aber notwendigen Veränderungen fanden im Detail statt, sind geschickt im Gesamtsound verpackt und zwingen schon einigermaßen mit einer intensiven Auseinandersetzung des Materials. Am meisten fällt natürlich der Sangesbeitrag von Elfen-Stimme Silje Wergeland (THE GATHERING) auf, die diesem leisen, ungemein zerbrechlichen Track noch mehr Verletzlichkeit, ja schiere Verzweiflung eingehaucht hat. Aber auch Neo-Gitarrist Per Eriksson war für Neuerungen verantwortlich, so überzeugte er Renske und Gitarrist Anders Nyström davon, dass es endlich an der Zeit wäre wieder ein Gitarrensolo einzubauen. Versteckt hat man das Ganze in „First Prayers“, einem der härteren Tracks auf dem Album. Wobei tendenziell festzustellen war, dass KATATONIA die Härteschraube (in ihrem Rahmen natürlich) je länger das Album dauerte, immer mehr angezogen haben, gipfeln tut dies beim abschließenden „Dead Letters“ gar in einen zeitweise wüst dahin-thrashenden Härtebeweis.

Dort wo „Night Is The New Day“ in manch wenigen Phasen vielleicht noch etwas unterkühlt wirkte, strahlt „Dead End Kings“ nicht nur produktionstechnisch und mit einem weit zwingenderen Travis Smith Artwork, sondern auch mit so manch einem musikalischen Meilenstein voller Melancholie, zeitweiser Angstzustände, aber ebenso vieler ergreifender Momente.



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Reini (13.08.2012)

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