Der Stormbringer Jahresrückblick 2016

REDAKTIONSRÜCKBLICK 2016: DANIEL CSENCSICS

Tjaja, das Jahr 2016...wo soll man da nur anfangen? Passiert ist in den letzten (fast) 365 Tagen ja genug, Pessimisten würden es jetzt bereits als eines der schlimmsten Jahre der 2010er Jahre bezeichnen, oder im allgemeinen Wortlaut ausgedrückt: „Was war das für 1 2016?!“

Ganz ohne Anhaltspunkt ist das ja nicht unbedingt, wenn man so bedenkt, wen uns das Jahr so alles genommen hat... David Bowie, Prince, für die einen oder anderen mag Glenn Frey ein Name sein... nun ja, sagen wir's so: Der „Great Gig in the Sky“, wie es ein paar unscheinbare Briten (Red Floyd oder so hießen die glaub ich...) bezeichnet haben, der hat dieses Jahr ein paar Stimmen dazu bekommen, das lässt sich nicht bestreiten.

Aber wenn ich mal ganz persönlich auf das Jahr 2016 zurückblicke, dann finde ich, dass es auch mehr als genug Lichtblicke gab, auch wenn man einen Blick auf die Musik-Szene wirft. Es gab, wenn ich zurückdenke, mehr als nur ein paar Momente, bei denen ich schlichtweg an die Decke springen hätte können, beispielweise die Ankündigung einer neuen Live-DVD von IN FLAMES, die zu den ersten Bands gehörten, die ich tatsächlich live gesehen habe.

Ich erinner' mich noch gut an das Gefühl, als der Release-Tag kam, und statt einem „Sounds from the Heart of Gothenburg“ Bundle ein Entschuldigungsbrief bei der Post auflag, in dem stand, dass das neueste Objekt der Begierde leider frühzeitig vergriffen war, und ich dann (lustig wie ich bin) mir das Ding noch am selben Tag im nächsten Multimedia-Fachhandel geholt habe. Ein Fan tut, was ich Fan tun muss, sag ich mal.

 

 

Natürlich gab es auch andere Dinge, auf die ich mich wie ein kleines Kind gefreut habe, beispielsweise auf „Nattesferd“ von KVELERTAK, den Eulen aus dem Norden, die ich seit langer Zeit zu meinen Lieblingsmusikern zähle. Diese Typen, sie haben es einfach. Die Musik macht Bock, hat eine gehörige Portion Humor (wenn man ihn denn ausmachen will) und ist schlichtweg anders als die meisten Sachen, die man so zu Ohren bekommt. Der Eindruck hat sich seit dem kürzlichen Live-Konzert, dem ich beiwohnen durfte, noch mehr bestätigt als gedacht! In der ersten Reihe stehen und das erste Mal seine derzeitige Lieblingsband sehen, dann plötzlich das Mic in die Hand gedrückt kriegen und die Hook singen dürfen...das hat schon was von nem Abend, den man nicht so schnell vergisst. Kurzum: Es ist lange her, dass ich auf irgendeiner Veranstaltung so viel Spaß hatte wie in diesem Abend, was das Konzert zu meinem persönlichen Highlight des Jahres macht!

 


 

Auch Neues gab es zu entdecken in diesem Jahr, auch wenn das meiste davon für viele nicht eben „brandneu“ ist. So hat mich 2016 wieder sehr viel näher an die etwas düstereren und monumentaleren Metal-Genres und Bands gebracht, ums genau zu sagen: Ich wurde mal wieder zum Pagan/Viking/wasauchimmer Metal bekehrt. Eine der Bands, in die ich mich dieses Jahr richtiggehend verliebt habe: MOONSORROW mit dem dazugehörigen Release „Jumalten Aika“.
Das Ding ist düster, einfallsreich, ehrerbietend und hat ordentlichen Wumms mit Überlängen – So muss dat!

 

 

 

Für den Preis für die Überraschung des Jahres kann es bei mir prinzipiell nur einen einzigen Sieger geben: AVENGED SEVENFOLD. Seit 2013 nix wirklich großen von ihnen gehört, dann mal ein (zugegeben richtig geiles) Musikvideo, ohne Albumankündigung und nichts, und dann am 28.10. hieß es plötzlich „Yo, neues Album, gönnt euch.“ Und was für ein Album das war: Einfach mal einen Schritt zurück in der Entwicklung gehen und gleichzeitig 3 nach vorn. Wer die Band schon länger verfolgt, der weiß, was ich meine. Natürlich muss man sagen: Ein Marketing Gag erster Klasse, schon klar...gefreut hab ich mich trotzdem wie sonst was.

 

 

Ums das ganze nicht durchwegs positiv zu halten muss ich hier auch mal eingestehen, dass ich von einem Album dieses Jahres richtiggehend genervt war: ASKING ALEXANDRIA – The Black. Dazu muss man natürlich auch wissen, dass ich, als ich noch ein kleiner Daniel war und gerade damit angefangen habe, mich dem Metal mehr oder weniger zuzuwenden, ein großer Fan der Band war (glaubt man bei dem, was ich heute höre zwar nicht, ist aber so). Die Band hatte früher für mich einfach das, was man „das gewisse Etwas“ nennen könnte, echt macht wohl keinen Sinn, da großartig darauf einzugehen, was ich aber sagen kann: Die Band hat dieses „gewisse Etwas“ für mich schon lange verloren, deswegen war „The Black“ für mich wohl auch so eine herbe Enttäuschung. Vielleicht liegt das nicht an der Qualität des Albums selbst, sondern ist rein subjektiv, für mich war das Ding allerdings...naja...nix, ums mal nett zu sagen.

 

 

Die Sache, die meine Verbindung zur Musik aber wohl am meisten verändert und auch gestärkt hat war aber mein Einstieg in die Szene des Musik-Journalismus (wenn man denn das so nennen möchte was ich hier verbocke). Das begann eigentlich mit einem ganz simplen Gedanken:
„Dani, du brauchst ein Hobby“, war die Eingebung, die mir Anfang des alten Jahres kam. Relativ schnell war die erste, provisorische Reviewseite geboren, bis ich dann im Frühling diesen Jahres einem gewissen Heavyzine beigetreten bin.
* hust *.


Um das alles noch einmal kurz und bündig zusammenzufassen:


Highlight des Jahres: KVELERTAK Live in Vienna (22. November 2016)

Meisterwarteter Release: IN FLAMES – „Sounds from the Heart of Gothenburg“

Überraschung des Jahres: AVENGED SEVENFOLD – Release von „The Stage“

Entdeckung des Jahres: MOONSORROW mit „Jumalten Aika“

Flop des Jahres: ASKING ALEXANDRIA - „The Black“


Alles in Allem war das Jahr 2016 für mich dann doch nicht sooo schlecht, jedenfalls nicht so schlecht, wie es viele Leute machen wollen. Klar, es gab schon bessere Jahre...ja, die gab es ganz bestimmt, aber man sollte über das ganze Schlechte auch nicht die Lichtblicke vergessen, und die gab es durchaus!


In diesem Sinne: Machen wir das Beste aus 2017 und hoffen wir auf ein paar, oder viele unvergessliche Metal-Moments!

 

 

 

 

Joa, over and out, hätt' ich mal gesagt.

 



Inhaltsverzeichnis:

Seite 1: Einleitung
Seite 2: Jahresrückblick der Stormbringer-Leser
Seite 3: Redaktionsrückblick: Anthalerero
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Seite 6: Redaktionsrückblick: Captain Critical
Seite 7: Redaktionsrückblick: Christian Wiederwald
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